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18.09.25 - Der Mount Everest der Gitarrenmusik: Heitor Villa-Lobos' „12 Etüden für Gitarre“
RCA Red Seal – RL 12499
Privat: 1978
In der Welt der klassischen Gitarre gibt es kaum ein Werk, das mit solch ehrfürchtiger Bewunderung betrachtet wird wie die 12 Études von Heitor Villa-Lobos. Sie sind
nicht einfach nur Etüden – sie sind Gipfel, Prüfstein und Poesie in einem. Wer sie erklimmt, steht auf dem Mount Everest der Gitarrenmusik.
Ein Meilenstein der Gitarrenliteratur
Heitor Villa-Lobos, der brasilianische Nationalkomponist mit Pariser Geist, schrieb seine zwölf Etüden 1928 auf Anregung von Andrés Segovia. Doch sie blieben lange
unveröffentlicht, da Segovia – obwohl sie ihm gewidmet waren – viele Jahre zögerte, sie öffentlich aufzuführen. Der Grund? Ihre radikale, ungefilterte Musiksprache,
ihre technischen Härten, ihr klanglicher Eigensinn. Villa-Lobos hatte kein virtuos-glänzendes Bravourstück geschrieben, sondern ein visionäres Werk für ein Instrument,
das er wie kaum ein anderer verstand – und neu erfand.
Struktur und Inhalt: Technik als Ausdruck
Die Etüden sind in zwei Hälften gegliedert, mit jeweils sechs Stücken. Die ersten sechs konzentrieren sich stärker auf einzelne technische Aspekte: rasche Arpeggien,
weit gespannte Lagenwechsel, Polyphonie auf engstem Raum. Doch nie bleibt es bei reiner Fingerakrobatik – die Technik dient stets dem musikalischen Ausdruck.
Die Etüden 7 bis 12 sind großformatiger, beinahe kleine Konzertstücke. Hier verschmelzen klassische Formstrenge, barocke Polyphonie (besonders in Etüde Nr. 10 mit ihrem
fugierten Charakter) und brasilianische Idiome zu einem ganz eigenen Klangkosmos. Rhythmen aus dem choro, dem modinha oder der afro-brasilianischen Musik durchziehen das
Werk subtil und organisch – nicht folkloristisch plakativ, sondern tief integriert.
Rezeption: Prüfstein und Inspirationsquelle
Kaum ein Gitarrist, der Villa-Lobos nicht gespielt, bewundert, gefürchtet oder geliebt hätte. Die 12 Études gehören heute zum Standardrepertoire – doch es braucht Mut,
Geduld und musikalische Reife, um sie überzeugend zu meistern. Sie sind kein Virtuosenfutter, sondern eine Schule der Intelligenz, des Klangs und des Rhythmus.
Zu den großen Interpreten zählen Julian Bream, dessen Aufnahme von 1975 mit feinem Gespür für Klangfarben und Dramatik bis heute Maßstäbe setzt. Auch Timo Korhonen
überzeugte mit einer kristallklaren, fast analytischen Lesart. Johannes Tonio Kreusch verlieh dem Werk eine zupackende Virtuosität, die jedoch nicht jedem gefiel – das
Tempo als Gratwanderung zwischen Präzision und Poesie.
Doch zwei Namen dürfen nicht fehlen, wenn man über exemplarische Deutungen dieser Gipfeletüden spricht: Álvaro Pierri und Tilmann Hoppstock.
Der aus Uruguay stammende Álvaro Pierri, einer der sensibelsten und intellektuell tiefgründigsten Gitarristen unserer Zeit, spielt Villa-Lobos nicht – er atmet ihn.
Seine Aufnahme lässt die rhythmischen Finessen der Etüden mit südamerikanischer Selbstverständlichkeit fließen, ohne jemals folkloristisch zu wirken. Er zeigt, wie modern
diese Musik ist – und wie sehr sie noch immer zwischen den Welten steht.
Tilmann Hoppstock, der deutsche Gitarrenphilosoph, begegnet Villa-Lobos mit analytischer Klarheit und klanglicher Präzision. In seinen Interpretationen offenbart sich
eine strukturelle Durchdringung, die zeigt: diese Etüden sind nicht bloß emotionale Landschaften, sondern architektonische Meisterwerke. Hoppstock bringt die Kontrapunkte,
die inneren Stimmen, das Formbewusstsein des Komponisten zum Leuchten – ein Blick unter die Oberfläche, ohne deren Magie zu zerstören.
Fazit: Mehr als Etüden
Die 12 Études von Heitor Villa-Lobos sind keine Übungen. Sie sind Monumente. Wer sie spielt, ringt nicht nur mit Technik, sondern mit Geist, Tradition, Identität. Wer
sie hört, erlebt die Gitarre als orchestrales, polyphones, rhythmisches Universum. Zwischen Bach, Brasilien und der Moderne liegen diese Stücke – und sie verlangen alles:
Intellekt, Emotion, Disziplin.
Sie sind der Mount Everest – nicht jeder erklimmt ihn. Aber jeder, der sich aufmacht, wächst über sich hinaus.
11.08.25 - Neuanfang mit Tradition – Wie Gibson Guitars dem Bankrott entkam
Toglenn
CC BY-SA 4.0 Wikimedia Commons
Es war ein Schock für die Musikwelt: Im Februar 2018 wurde öffentlich, dass Gibson Guitars, eine der traditionsreichsten Gitarrenmarken der Welt, kurz vor der
Zahlungsunfähigkeit stand. Die Zahlen sprachen eine klare Sprache: über 500 Millionen US-Dollar Schulden und ein kontinuierlich sinkender Umsatz – von 2,1 Milliarden
Dollar im Jahr 2013 auf nur noch 1,7 Milliarden bis 2016. Ein überdimensioniertes Portfolio an Elektronikmarken, strategische Fehleinschätzungen und ein zunehmend
übersättigter Markt hatten den Giganten an den Rand des Abgrunds geführt.
Am 1. Mai 2018 folgte die Insolvenzmeldung – ein tiefer Fall für eine Firma, die Musikgeschichte geschrieben hatte. Von den Händen Jimmy Pages, Chuck Berrys und Slashs
bis in zahllose Proberäume auf der ganzen Welt: Gibsons Les Pauls, SGs und ES-Modelle waren jahrzehntelang nicht nur Werkzeuge, sondern Symbole des Rock’n’Roll, des Soul,
des Blues und des Jazz.
Doch Gibson verschwand nicht in der Versenkung. Die Rettung kam aus einer unerwarteten Ecke: Nat Zilkha, selbst Musiker in einer Alternative-Country-Band und gleichzeitig
Partner bei der Investmentfirma Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR), spielte eine zentrale Rolle beim Neustart. Mit einem durchdachten Sanierungsplan, der von über zwei
Dritteln der Gläubiger akzeptiert wurde, übernahm KKR im Oktober 2018 die Kontrolle. Die gerichtliche Zustimmung beendete die Gläubigeraufsicht – ein Befreiungsschlag.
Das neue Management um James "JC" Curleigh, vormals Marketingchef bei Levi’s, setzte fortan auf eine Rückbesinnung auf das Kerngeschäft: Gitarren bauen, die Gitarrist*innen
wirklich spielen wollen. Der Fokus lag nicht länger auf Lifestyle-Produkten, sondern auf Qualität, Authentizität und Nähe zur Szene. Mit dem Kauf des legendären
Verstärkerherstellers Mesa/Boogie im Januar 2021 holte man sich zusätzlich Know-how ins Haus – ein strategischer Schachzug, der zeigte: Gibson wollte wieder wachsen, aber
diesmal organisch und mit Substanz.
Doch auch dieser Kurs blieb nicht statisch. Im Mai 2023 kam es zu einem erneuten Führungswechsel. James Curleigh verließ das Unternehmen, und Cesar Gueikian – bislang als
Markenchef an Bord – übernahm als Interims-CEO. Gemeinsam mit dem neu ernannten COO Luke Ericson setzt das Duo auf Kontinuität im Wandel: moderne Modelle mit klassischen
Werten, Künstlernähe statt abgehobener Markenvisionen, und ein vorsichtiges, aber ambitioniertes Wachstum.
Gibson hat in seiner langen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. Doch die Episode rund um die Insolvenz und den darauffolgenden Wiederaufstieg markiert einen
Wendepunkt: weg vom Mythos, hin zur Verantwortung. Wer heute eine Gibson spielt, hält nicht nur ein Stück Musikgeschichte in den Händen – sondern auch das Resultat eines
Unternehmens, das gelernt hat, zuzuhören.
04.07.25 - Hybridgitarren im Grenzbereich – Warum kein Hersteller eine simple, aber revolutionäre Option anbietet
Grafik: KI hotpot.ai
Hybridgitarren – also Instrumente, die die Welt der klassischen (zumeist nylonsaitigen) Gitarre mit modernen Verstärkungs- und Bühnenlösungen verbinden – sind längst
keine Randerscheinung mehr. Marken wie Godin, Cordoba, Ibanez oder Harley Benton (Thomann) bieten inzwischen Modelle an, die speziell Bühnenmusikerinnen und -musikern
den Zugang zu einem differenzierten Nylon-Sound ermöglichen sollen. Doch trotz technischer Raffinesse, trotz MIDI-Optionen, Piezo-Mikros und edler Vorverstärkerlösungen
bleibt eine zentrale Frage unbeantwortet: Warum kann man bei keinem dieser Hersteller ganz einfach den Hals an die eigenen Bedürfnisse anpassen?
Die Antwort ist ebenso banal wie ernüchternd: Offenbar denken die Konstrukteure dieser Gitarren nicht in den Dimensionen echter Gitarristenhände – und schon gar nicht in
der Welt der klassischen Gitarrenliteratur. Was nützt eine perfekt verstärkte Nylon-Hybridgitarre, wenn die Griffbrettbreite ein präzises Spiel vieler klassischer oder
auch moderner Stücke schlicht unmöglich macht? In der Welt der Konzertgitarre sind Halsbreiten zwischen 48, 50, 52 und sogar 54 Millimetern absolut üblich – und
entscheidend, wenn es um das saubere Greifen komplexer Polyphonie oder diffiziler Lagenwechsel geht. Doch in der Hybridwelt herrscht Einheitsbrei: 48 mm, wenn überhaupt.
Dabei wäre die Lösung technisch schlicht. Viele Hybridmodelle – etwa von Godin oder Harley Benton – besitzen ohnehin verschraubte Hälse. Ein modulares System, bei dem
man verschiedene Halsbreiten bestellen oder nachrüsten kann, wäre ein minimaler Mehraufwand mit maximalem Nutzen. Die Möglichkeit, seine persönliche Wohlfühlbreite zu
wählen, würde aus der Stange ein echtes „Custom-Light“-Instrument machen – vor allem für ernsthafte Nylonspieler, die auf der Bühne keine Kompromisse eingehen wollen.
Gerade Godin, ein Pionier der Hybridtechnik mit Modellen wie der „Grand Concert“ oder der „Multiac Nylon“, könnte sich hier innovativ positionieren – tut es aber
nicht. Vielmehr zementiert der Hersteller eine eigenwillige Produktlogik: Die Grand Concert bietet einen angenehm breiten 50-mm-Hals, jedoch nur 19 Bünde. Die
Nashville-Variante bringt es auf 22 Bünde, aber reduziert die Halsbreite auf 48 mm – was das Instrument für ernsthafte klassische Literatur faktisch disqualifiziert.
Ein echtes Bühneninstrument für Nylonspieler mit korrekter Mensur, vollem Tonumfang und individuell wählbarer Halsbreite? Fehlanzeige.
Cordoba, die sich gern als klassische Gitarrenbauer mit moderner Ausrichtung präsentieren, bieten ebenfalls keine Auswahl bei der Halsbreite. Selbst Ibanez, die mit
ihrer „Crossover“-Serie eine Brücke bauen wollen, verharren im 48-mm-Limbo. Und Harley Benton? Trotz ambitionierter Preis-Leistung und modularer Bauweise bietet auch
Thomanns Hausmarke keine einfache Option zur Halsanpassung.
Hier liegt das eigentliche Versäumnis: Die Hybridgitarre könnte längst das ideale Allround-Instrument sein – tragbar, bühnentauglich, flexibel, kompromisslos. Doch sie
wird zu oft als ein Nischenprodukt behandelt, das Gitarristen mit ernsthaften Ansprüchen keine echte Wahl lässt. Der Markt schreit nach einer Lösung – was fehlt, ist
lediglich der Wille zur konsequenten Umsetzung. Wer ihn als erster aufbringt, hätte nicht nur ein Verkaufsargument in der Hand, sondern könnte Hybridgitarren aus der
technischen Randzone in die Mitte der musikalischen Realität führen.
12.06.25 - Konrad Ragossnig: Ein Leben für Gitarre und Laute
LP: Archiv Produktion – 2723 061
Musik Für Laute (Cover Booklet)
Der österreichische Gitarrist und Lautenist Konrad Ragossnig prägte über Jahrzehnte die Welt der Zupfinstrumente – als Interpret, Herausgeber, Lehrer und Forscher.
Geboren 1932, begann er 1954 sein Gitarrenstudium bei Karl Scheit an der Wiener Musikhochschule. Bereits wenige Jahre später, von 1960 bis 1964, kehrte er als Professor
an seine Alma Mater zurück.
Ein prägender Abschnitt seines Wirkens folgte an der Musik-Akademie der Stadt Basel, wo er von 1964 bis 1983 unterrichtete. Danach übernahm er – erneut in Wien – die
Nachfolge seines einstigen Lehrers Karl Scheit und leitete bis 2002 die Gitarrenklasse. Parallel dazu war Ragossnig zwischen 1989 und 1997 als Gastprofessor an der
Zürcher Hochschule der Künste tätig. Zu seinen Schülern zählen unter anderem Leon Koudelak, der Münchner Musiker Peter Meier und Alexander Swete – allesamt erfolgreiche
Vertreter der Gitarrenszene.
Als Herausgeber veröffentlichte Ragossnig rund 70 Ausgaben mit Werken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert, darunter Bearbeitungen von Lautenmusik Johann Sebastian Bachs
sowie Transkriptionen von Klavierstücken Isaac Albéniz’. Auch auf Tonträgern hinterließ er ein bedeutendes Vermächtnis: Etwa 60 Einspielungen dokumentieren sein Schaffen.
Besonders hervorsticht die sechsteilige Anthologie Musik für Laute (1973/74), die vom Magazin Fono Forum zur „Schallplatte des Jahrhunderts“ gekürt wurde.
Ragossnigs Repertoire reichte von Solo- bis Kammermusik. Er brachte Werke namhafter Komponisten wie Mario Castelnuovo-Tedesco, Hans Haug, Gottfried von Einem und Armin
Schibler zur Uraufführung. Als Herausgeber betreute er die renommierte Reihe Musik für Gitarre bei Edition Schott, die sowohl Solowerke als auch kammermusikalische
Literatur umfasst.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Konrad Ragossnig gemeinsam mit seiner Frau Godelieve Monden in Antwerpen, wo er 2018 im Alter von 85 Jahren verstarb.
30.05.25 - Tal Farlow – Der stille Revolutionär der Jazzgitarre
Vernon Hyde
CC BY-SA 2.0 Wikimedia Commons
In der Jazzszene der 1950er-Jahre galt Tal Farlow als Ausnahmeerscheinung – ein Gitarrist, der das Instrument neu definierte. Als Mitglied des Trios des Vibraphonisten
Red Norvo, zusammen mit dem jungen Charles Mingus am Bass, machte er 1950 erste Aufnahmen für das Discovery-Label. Diese Sessions zählen bis heute zu den bedeutendsten
kammermusikalischen Dokumenten des Jazz und verhalfen Farlow zu seinem legendären Ruf.
Im Gegensatz zu vielen jungen Gitarristen seiner Generation, die sich stark an Charlie Christian und Charlie Parker orientierten, schritt Farlow stilistisch eigenständig
voran. Während Kollegen wie Barney Kessel oder Herb Ellis große Beachtung fanden, setzte Farlow Maßstäbe – mit atemberaubender Geschwindigkeit, technischer Präzision und
einer Musikalität, die weit über bloße Virtuosität hinausging. Seine Phrasierung, die Verwendung weiter Intervalle und sein harmonisches Verständnis ließen selbst komplexe
Bebop-Passagen fließend und selbstverständlich klingen. Dass er dabei eine vollkommen neue Anschlagtechnik verwendete – das Wechselspiel von Abschlag und Aufschlag – war
Teil seiner Innovation: eine radikale Abkehr vom bis dahin üblichen Downstroke-Stil.
Seine Spielweise beeindruckte nicht nur das Publikum, sondern auch Kollegen. Johnny Smith, selbst eine Gitarrenlegende, brachte es auf den Punkt: „Dieses Spiel kommt aus
Herz und Seele.“
Der Erfolg blieb nicht aus: In den Jahren 1954, 1956 und 1957 wurde Farlow von den Kritikern des Magazins DownBeat zum führenden Jazzgitarristen gewählt. Trotz dieser
Erfolge zog sich Farlow Ende der 1950er-Jahre überraschend zurück. Nach einem Engagement im New Yorker Composer Club verschwand er beinahe völlig von der Bildfläche
der Jazzmetropole – für fast zehn Jahre.
Die Gründe lagen nicht in künstlerischer Frustration, sondern in einer bewussten Lebensentscheidung. Farlow, frisch verheiratet, kehrte in seine Heimatstadt Sea Bright in
New Jersey zurück, wo er in aller Ruhe als Schildermaler arbeitete – einem Beruf, den er schon vor seiner Musikerkarriere gelernt hatte. Boote, Angeln und gelegentliche
lokale Auftritte ersetzten die große Bühne. Der Rückzug war freiwillig, das einfache Leben offenbar erfüllend genug.
Erst 1967 überredete ihn der Radiomoderator Mort Fega zu einem Comeback in einem kleinen Club in Manhattan. Die Resonanz war überwältigend. Farlow hatte – ohne es selbst
zu merken – Kultstatus erlangt. Die Rückkehr wurde zum Ereignis. In den folgenden Jahren blieb seine Beziehung zur Jazzwelt jedoch ambivalent. Immer wieder zog er sich
zurück, nur um bei besonderen Gelegenheiten überraschend wieder aufzutreten – so etwa beim Newport Jazz Festival 1969, wo er mit Red Norvo wieder auf der Bühne stand,
oder 1973 im Duo mit Jim Hall.
Ein Höhepunkt dieser späten Jahre war das Konzert „Salute to Tal“ 1976 in der Carnegie Hall. Im selben Jahr begann seine Zusammenarbeit mit dem Concord-Label.
Der Dokumentarfilm Talmage Farlow von Lorenzo DeStefano, der 1981 Premiere feierte, rückte den Gitarristen noch einmal ins Rampenlicht. Die sensible Filmbiografie
zeigte den Menschen hinter dem Musiker – zurückhaltend, charmant, frei von Starallüren.
Der Film weckte neues Interesse, das selbst einen zurückgezogenen Geist wie Farlow zur Reaktion zwang. Es folgten internationale Tourneen, Festivalauftritte und
schließlich in den 1990er-Jahren der Beitritt zur legendären „Great Guitars“-Formation an der Seite von Herb Ellis und Charlie Byrd.
Tal Farlow starb am 25. Juli 1998 im Alter von 77 Jahren. Bis zuletzt blieb er sich treu – ein bescheidener Mensch, der nie ganz verstand, warum so viele ihn für einen der
größten Jazzgitarristen aller Zeiten hielten. Doch genau das war er.
17.04.25 - Optima Strings – Tradition und Qualität aus Deutschland
Foto: E-Gitarre 24K GOLD STRINGS /
'Frank Zappa' Signature
Seit über 100 Jahren steht Optima Strings für erstklassige Handwerkskunst und Innovation in der Herstellung hochwertiger Saiten. Das deutsche Unternehmen ist bekannt
für seine Premium-Qualität und seine einzigartigen, mit 24 Karat Gold beschichteten Saiten, die Musiker auf der ganzen Welt begeistern.
OPTIMA 24K GOLD STRINGS – Der Klang des Goldes
Die OPTIMA 24K GOLD STRINGS gehören zu den edelsten und hochwertigsten Gitarrensaiten weltweit. Sie werden in Deutschland aus den besten Materialien gefertigt und
entsprechen den höchsten klanglichen Anforderungen. Ihre 24-Karat-Goldbeschichtung macht sie widerstandsfähig gegen Anlaufen und Korrosion, wodurch sie besonders
langlebig sind und sich auch für Nickelallergiker eignen. Dank ihres breiteren Obertonspektrums und ihrer hohen Dynamik bieten sie einen unvergleichlich brillanten Klang.
Die Lebensdauer dieser Saiten ist bis zu dreimal höher als die herkömmlicher Saiten.
Sondereditionen – Legenden vertrauen auf Optima
BRIAN MAY Signature Strings
Die legendären Hits von Queen-Gitarrist Brian May könnten ohne die einzigartigen Eigenschaften der OPTIMA-Saiten anders geklungen haben. Er entschied sich für den
"Sound of Gold" von Optima, und seine Signature-Saiten wurden speziell mit und für ihn entwickelt. Diese Saiten zeichnen sich durch ein verbessertes Kernmaterial aus,
das eine höhere Reißfestigkeit und bessere Stimmstabilität gewährleistet.
FRANK ZAPPA Signature Strings
Auch Frank Zappa setzte ausschließlich auf die Qualität von Optima. Sein einzigartiger Sound wurde zu seinem Markenzeichen, und Optima hat seine Signature-Saiten
wiederbelebt, sodass jeder Gitarrist die Chance hat, Zappas Klangcharakter in sein eigenes Spiel zu übernehmen.
JOHN ENTWISTLE Signature Strings
Der legendäre Bassist von The Who, John Entwistle, war ebenfalls ein begeisterter Nutzer der 24K GOLD STRINGS. Ihr brillanter Klang und ihre Langlebigkeit machten sie zu
seiner bevorzugten Wahl.
OPTIMA MAXIFLEX 24K GOLD – Maximale Flexibilität
Neben den klassischen 24K GOLD STRINGS bietet Optima auch die MAXIFLEX 24K GOLD STRINGS an. Diese Saiten besitzen dieselben Qualitätsmerkmale, sind jedoch insgesamt
flexibler, was ein noch differenzierteres Spiel ermöglicht. Ihr Motto lautet: „Maximum Sound mit Maximum Flexibilität“.
PAULO MORETE Signature Strings
Der renommierte Gitarrist Paulo Morete entschied sich für die MAXIFLEX-Serie, da sie durch ihre Klangcharakteristik, Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit überzeugt.
Das speziell für ihn entwickelte Set 12028.PM sorgt für einen einzigartigen Sound sowohl im Studio als auch auf der Bühne.
Ein Vermächtnis der Perfektion
Optima Strings steht für eine jahrhundertelange Tradition der Saitenherstellung, die sich in jedem einzelnen Produkt widerspiegelt. Die Kombination aus handwerklicher
Präzision, erstklassigen Materialien und innovativen Technologien macht Optima zu einer der führenden Marken für Musiker, die keine Kompromisse in Sachen Klang und
Qualität eingehen wollen.
Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite: www.optima-strings.com
08.03.25 - Paco de Lucía: Eine Legende des Flamenco – Von den Wurzeln bis zur Weltbühne
Stoned59 /
CC BY 2.0 Wikimedia Commons
Die frühen Jahre eines Gitarrengenies
Paco de Lucía, geboren als Francisco Sánchez Gómez am 21. Dezember 1947 in Algeciras, Andalusien, war ein Ausnahmetalent, dessen unermüdlicher Übungswille ihn zu einem
der größten Gitarristen der Musikgeschichte machte. Schon in frühester Kindheit wurde er von seinem Vater Antonio Sánchez und seinem älteren Bruder Ramón (besser
bekannt als Ramón de Algeciras) in die Kunst des Flamenco-Gitarrenspiels eingeführt. Sein Vater, selbst Gitarrist, erkannte das Potenzial seines Sohnes früh und
legte großen Wert auf eine strenge, fast zwanghafte Disziplin beim Übungsprozess.
Täglich verbrachte Paco unzählige Stunden mit seiner Gitarre, oft bis zu zehn oder mehr. Für den jungen Musiker gab es kaum eine Alternative: Sein Vater sorgte dafür,
dass Paco praktisch keine anderen Aktivitäten als das Musizieren hatte. Dies war nicht nur eine Frage des Talents, sondern eine bewusste Erziehung zum Virtuosentum.
Während andere Kinder spielten, vertiefte sich Paco in die komplexen Rhythmen und Techniken des Flamenco. Diese rigorose Schulung prägte seinen unvergleichlichen Stil
und seine unnachgiebige Perfektion.
Bereits mit elf Jahren trat er erstmals in der Öffentlichkeit auf und sorgte für Aufsehen. Ein Jahr später gewann er mit seinem Bruder Pepe de Lucía einen bedeutenden
Preis bei einem internationalen Flamenco-Wettbewerb. Doch Paco war nicht nur ein technischer Virtuose – er begann früh, seine eigene musikalische Stimme zu entwickeln.
Mit sechzehn Jahren trat er dem Ensemble des berühmten Tänzers José Greco bei und reiste mit ihm nach New York. Dort begegnete er zwei weiteren Flamenco-Größen, Sabicas
und Mario Escudero, die ihn nachhaltig inspirierten. Zurück in Spanien zog er mit seiner Familie nach Madrid, wo er sich binnen kurzer Zeit als einer der talentiertesten
jungen Gitarristen etablierte.
Seine Disziplin und sein Perfektionismus blieben ein Leben lang zentrale Elemente seines künstlerischen Schaffens. Die Intensität seines Übens war legendär und spiegelt
sich in seinen bahnbrechenden Werken wider. Ohne diesen kompromisslosen Einsatz hätte Paco de Lucía kaum die Revolution im Flamenco herbeiführen können, die ihn zu einer
Ikone der Musikgeschichte machte.
Paco de Lucía, der im Alter von 66 Jahren in Mexiko einem Herzinfarkt erlag, machte die Musik der andalusischen Gitanos einem internationalen Publikum bekannt und
bereicherte sie mit innovativen Elementen.
Die späten Jahre und sein musikalisches Vermächtnis
In den späten 1970er- und 1980er-Jahren erreichte Paco de Lucía eine neue künstlerische Dimension, als er sich mit den Jazzgitarristen John McLaughlin und Al Di Meola
zusammenschloss. Ihr gemeinsames Album "Friday Night in San Francisco" aus dem Jahr 1981 gilt bis heute als Meilenstein der Gitarrenmusik. Die spektakuläre Mischung
aus Flamenco, Jazz und virtuoser Technik begeisterte ein weltweites Publikum und stellte Pacos unglaubliches Talent in den Mittelpunkt der internationalen Musikszene.
Die Zusammenarbeit mit McLaughlin und Di Meola führte zu weiteren erfolgreichen Projekten, darunter "Passion, Grace & Fire" (1983) und "The Guitar Trio" (1996). Diese
Alben bewiesen Pacos außergewöhnliche Fähigkeit, verschiedene Musikstile zu verschmelzen, und festigten seinen Status als einer der größten Gitarristen aller Zeiten.
Die gemeinsame Tournee der drei Virtuosen zog weltweit ein begeistertes Publikum an und zeigte, dass Paco de Lucía nicht nur ein Meister des Flamenco war, sondern auch
in der Lage, mit den besten Jazzmusikern der Welt auf Augenhöhe zu musizieren.
Neben seinen Flamenco- und Jazz-Experimenten arbeitete Paco de Lucía auch mit Künstlern aus anderen Genres zusammen. Besonders bemerkenswert ist seine Mitwirkung an
der romantischen Ballade "Have You Ever Really Loved a Woman?" von Bryan Adams aus dem Jahr 1995. Sein gefühlvolles Gitarrenspiel verlieh dem Lied eine unverwechselbare,
leidenschaftliche Note und trug maßgeblich zu dessen Erfolg bei. Der Song wurde für den Oscar als "Bester Originalsong" nominiert und bleibt eines der bekanntesten
Beispiele für Pacos Einfluss über die Grenzen des Flamenco hinaus.
Bis zu seinem Tod im Jahr 2014 blieb Paco de Lucía musikalisch aktiv und veröffentlichte weiterhin innovative Werke. Sein letztes Studioalbum, "Canción Andaluza",
eine Hommage an die andalusische Musiktradition, wurde posthum gefeiert und gilt als krönender Abschluss einer unvergleichlichen Karriere. Mit seinem einzigartigen
Stil und seiner revolutionären Spielweise hinterließ er ein musikalisches Erbe, das Generationen von Gitarristen inspiriert und bis heute nachhallt.
14.02.25 - Thomastik-Infeld: Ein Jahrhundert Saitenkunst aus Wien
GEORGE BENSON JAZZ STRINGS
Thomastik-Infeld, ein führender Saitenhersteller mit Sitz in Wien, Österreich, entwickelt und produziert seit über einem Jahrhundert Saiten und
Kolophonium für Streich- und Zupfinstrumente. Zu den Instrumenten, die von den hochwertigen Produkten der Firma profitieren, gehören Violine, Viola,
Cello, Kontrabass sowie Gitarre und Bassgitarre.
Das Unternehmen ist besonders bekannt für die „Dominant“-Saiten, eine der frühesten Marken synthetischer Perlonsaiten, die heute als Standardmaßstab für
andere synthetische Saitensätze gilt. Darüber hinaus bietet Thomastik-Infeld eine breite Palette weiterer Marken an, darunter Vision, Spirocore, Versum,
Superflexible, Belcanto, Infeld (Red und Blue), Präzision, Alphayue, Peter Infeld, Dominant Pro und zuletzt Dynamo. Viele renommierte Musiker, darunter
Itzhak Perlman, Hilary Hahn und Isaac Stern, haben in ihrer Karriere auf Thomastik-Infeld-Saiten zurückgegriffen.
Historischer Hintergrund
Das Unternehmen wurde 1919 von Dr. Franz Thomastik, einem Geigenbauer, und Otto Infeld, einem Bauingenieur, gegründet. Von Anfang an konzentrierten sie
sich auf die Herstellung von Stahlsaiten. Trotz der Zerstörung ihrer Werkstätten im Zweiten Weltkrieg konnte sich Thomastik-Infeld wieder etablieren und in
den folgenden Jahrzehnten eine Vorreiterrolle einnehmen.
Ein Wendepunkt war die Einführung der Dominant-Saiten im Jahr 1970. Zu dieser Zeit boten die traditionellen Darmsaiten ernsthafte Konkurrenz, doch die
Einführung von Perlonsaiten durch Thomastik-Infeld führte zu einer Revolution in der Musikwelt.
Nach dem Tod von Peter Infeld, der das Unternehmen von 1994 bis zu seinem Tod 2009 leitete, übernahm Zdenka Infeld die Führung. Unter ihrer Leitung hat
Thomastik-Infeld weiterhin Innovationen vorangetrieben und neue Maßstäbe gesetzt.
Moderne Entwicklungen
2019 feierte Thomastik-Infeld sein 100-jähriges Bestehen und startete die Plattform Stringtelligence.com, die Musiker mit wertvollen Informationen über
Saiten unterstützt. Die Dominant Pro-Saiten kamen 2021 auf den Markt und erweiterten die bestehende Produktpalette für professionelle Musiker. 2023 folgte
die Einführung der Dynamo-Saiten, begleitet von einer innovativen Kampagne in Zusammenarbeit mit Tonic, bei der Musiker Saitensätze durch eine Praxis-Challenge
gewinnen konnten.
Thomastik-Infeld steht auch heute für höchste Qualität und Innovation in der Saitenherstellung und hat sich als unverzichtbarer Partner für Musiker auf
der ganzen Welt etabliert.
01.01.25 - Geschraubter oder Eingeleimter Hals bei Gitarren und Bässen: Pro und Contra
Die Konstruktion des Halses ist ein zentrales Merkmal bei Gitarren und Bässen, das sowohl Klang als auch Spielbarkeit und Wartungsfreundlichkeit beeinflusst.
Zwei der gängigsten Bauweisen sind der geschraubte Hals (Bolt-on) und der eingeleimte Hals (Set Neck). Ein geschraubter Hals bietet den Vorteil der
Austauschbarkeit, was ihn besonders wartungsfreundlich macht. Bei Beschädigungen kann der Hals einfach ersetzt werden, ohne das gesamte Instrument zu
beeinträchtigen. Klanglich sorgt diese Konstruktion oft für eine klarere, perkussivere Tonwiedergabe mit betonten Höhen und Bässen, was sie für Genres
wie Rock, Funk und Metal besonders attraktiv macht. Außerdem sind Gitarren mit geschraubtem Hals kostengünstiger in der Herstellung, was sich im Preis
widerspiegelt. Ein zusätzlicher Vorteil lässt sich durch den Einsatz von Einschraubmuffen (Metalleinsätzen mit Innengewinde) erreichen, die eine besonders
stabile Verbindung zwischen Hals und Korpus gewährleisten. Diese Methode wird jedoch aufgrund höherer Material- und Arbeitskosten selten verwendet,
weshalb geschraubte Hälse ohne solche Verstärkungen manchmal dazu neigen, sich mit der Zeit zu lösen. Nachteile der geschraubten Konstruktion
können zudem in der mechanischen Verbindung liegen, die manchmal als weniger „organisch“ wahrgenommen wird, sowie in einem potenziell kürzeren Sustain.
Auch optisch wirken die sichtbaren Schrauben für einige Musiker weniger ansprechend.
Der eingeleimte Hals hingegen bietet eine festere, nahtlose Verbindung zwischen Hals und Korpus, was oft mit einem wärmeren Klang und einem längeren Sustain
assoziiert wird. Dies macht diese Bauweise besonders beliebt bei Blues-, Jazz- und klassischen Musikern. Eingeleimte Hälse werden oft als ästhetisch
eleganter empfunden und verleihen dem Instrument einen hochwertigen Look. Allerdings bringt diese Bauweise auch Nachteile mit sich: Reparaturen sind
aufwendig und kostenintensiv, da der Hals nicht einfach ausgetauscht werden kann. Zudem lassen sich einmal eingeleimte Hälse nicht mehr justieren,
was die Flexibilität einschränkt, und die Herstellung ist teurer, was sich in einem höheren Kaufpreis widerspiegelt.
Die Entscheidung zwischen einem geschraubten und einem eingeleimten Hals hängt letztlich von den persönlichen Vorlieben, dem Spielstil und den Anforderungen
des Musikers ab. Während der geschraubte Hals für Flexibilität und Klarheit steht, überzeugt der eingeleimte Hals mit seinem warmen Klang und seiner Ästhetik.
Beide Bauweisen haben ihre Berechtigung und dienen unterschiedlichen Bedürfnissen und Klangvorstellungen.
02.12.24 - Die Geschichte und Innovationen von Savarez: Führender Saitenhersteller seit 1770
Savarez Cantiga
Savarez, der renommierte französische Saitenhersteller, bietet seit über 250 Jahren eine beeindruckende Vielfalt an Saiten für Gitarren und Streichinstrumente.
Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1770 zurück, als die Familie Savaresse in Paris mit der Herstellung von Darmsaiten begann. Seitdem
hat Savarez immer wieder technologische Meilensteine gesetzt, die den Klang und die Spielweise von Musikinstrumenten maßgeblich beeinflusst haben.
Die Saiten von Savarez umfassen heute eine breite Palette an Materialien, die jeweils spezifische klangliche und spielerische Eigenschaften bieten:
Darmsaiten: Historisch aus Naturdarm gefertigt, sind sie heutzutage weitgehend durch künstliche Materialien ersetzt worden.
Nylonsaiten: Ein Durchbruch kam 1938 mit der Entwicklung der ersten Polyamidsaiten durch das Chemieunternehmen DuPont. Diese Innovation ersetzte die bis
dahin dominierenden Darmsaiten für Konzertgitarren. Savarez war einer der ersten Hersteller, der die Nylonsaite perfektionierte, was ihnen weltweite
Anerkennung einbrachte.
Carbonsaiten: Moderne Saiten aus Polyvinylidenfluorid (PVDF), die sich durch ihre geringere Dicke und hohe Spannung auszeichnen. Sie bieten eine klare und
laute Tonwiedergabe, sind jedoch in der Spielbarkeit anspruchsvoller, insbesondere bei Techniken wie dem Vibrato oder Abzugsbindungen.
Stahlsaiten: Vor allem bei Westerngitarren im Einsatz, erzeugen sie im Vergleich zu Nylonsaiten einen helleren und lauteren Klang. Savarez bietet auch
Stahlsaiten mit umwickelten Kernen, was den Basssaiten zusätzliche Tiefe und Resonanz verleiht.
Ein Markenzeichen von Savarez ist die präzise Umwicklung der dickeren Bass-Saiten (E, A, D) mit veredelten Drähten, die einen flexiblen Kern umgeben. Dies
sorgt für eine ausgewogene Mischung aus Flexibilität und Stärke, die besonders bei klassischen und Flamenco-Gitarren geschätzt wird.
Die Innovationen von Savarez erstrecken sich auch auf die Lebensdauer der Saiten. Gitarrensaiten sind in hohem Maße anfällig für Verschleiß durch
Luftfeuchtigkeit, Schweiß und Fett der Haut. Um dem entgegenzuwirken, setzt Savarez auf spezielle Beschichtungen und Materialien, die die Lebensdauer
verlängern und den Klang über einen längeren Zeitraum konstant halten.
Die verschiedenen Spannungsgrade der Savarez-Saiten, von normal bis extra hart, ermöglichen es Gitarristen, den Klang und die Spielbarkeit exakt auf ihre
Bedürfnisse anzupassen. Für Jazz- und Flamenco-Gitarristen sind die Saiten von Savarez ebenso eine erste Wahl wie für klassische Gitarristen, die eine
perfekte Balance zwischen Spielkomfort und Klangqualität suchen.
Berühmte Musiker wie Django Reinhardt prägten den Klang von Savarez-Saiten, und auch heute greifen viele Virtuosen und professionelle Gitarristen auf die
jahrhundertelange Expertise und Qualität des Unternehmens zurück.
13.11.24 - Noel Gallaghers E-Gitarre (Gibson ES-355) für mehr als 130.000 Pfund versteigert
Noel Gallaghers berühmte E-Gitarre wurde für die beeindruckende Summe von 132.000 Pfund versteigert, was umgerechnet rund 153.000 Euro entspricht. Der
Verkauf des Instruments, das eng mit der Karriere des ehemaligen Oasis-Gitarristen verbunden ist, zog großes Interesse auf sich. Das gesteigerte
Kaufinteresse kam vor allem durch die kürzliche Ankündigung der Gallagher-Brüder, dass sie 2025 für eine lang erwartete Reunion-Tour zusammenkommen werden.
Die Gitarre spielte eine zentrale Rolle in den musikalischen Erfolgen von Oasis und wurde bei zahlreichen ikonischen Auftritten genutzt. Fans und Sammler
weltweit boten auf das Instrument, das einen besonderen Platz in der Geschichte der Britpop-Band einnimmt. Die Summe übertraf die ursprünglichen Schätzungen
bei Weitem und zeigt die anhaltende Beliebtheit von Noel Gallagher und seiner Musik.
Die Nachricht über die bevorstehende Reunion von Noel und Liam Gallagher löste in der Musikwelt große Begeisterung aus, da die beiden Brüder seit ihrer
Trennung im Jahr 2009 nicht mehr gemeinsam aufgetreten sind. Die Tour im Jahr 2025 wird sicherlich ein Highlight für Britpop-Fans und verspricht, alte
Konflikte zwischen den beiden wieder zusammenzubringen – zumindest auf der Bühne.
Die Versteigerung der Gitarre gilt als Symbol für den Beginn einer neuen Ära für Oasis und ihre treuen Anhänger.
Die Gitarre, die Noel Gallagher für über 130.000 Pfund versteigert hat, ist eine Gibson ES-355, ein legendäres Modell, das für seinen einzigartigen Klang und
seine Qualität bekannt ist. Hier sind einige Besonderheiten und Details zu diesem Instrument:
Modell: Gibson ES-355
Typ: Semi-akustische E-Gitarre
Korpus: Der Korpus der ES-355 besteht aus laminiertem Ahorn, was für einen warmen und dennoch klaren Klang sorgt. Die Semi-akustik-Bauweise bietet eine
Mischung aus den Vorteilen von akustischen und elektrischen Gitarren, mit einem charakteristischen Resonanzraum, der den Klang voluminöser und runder macht.
Hals und Griffbrett: Der Hals besteht meist aus Mahagoni, während das Griffbrett oft aus Ebenholz gefertigt ist, was eine glatte Bespielbarkeit und ein
präzises Spielgefühl bietet. Das Griffbrett ist außerdem mit markanten Block-Inlays verziert.
Tonabnehmer: Die Gitarre ist in der Regel mit zwei Humbucker-Tonabnehmern ausgestattet, die einen kraftvollen und vielseitigen Klang liefern, der sowohl für
klare Clean-Sounds als auch für verzerrte Rock-Riffs geeignet ist.
Bigsby Vibrato: Viele Versionen dieses Modells – wie auch bei Gallagher – sind mit einem Bigsby Vibrato-System ausgestattet, das für subtile Vibrato-Effekte
sorgt und das Spiel noch dynamischer macht.
Verbindung zu Noel Gallagher:
Noel Gallagher ist bekannt dafür, eine Vorliebe für Gibson-Gitarren zu haben, insbesondere für die ES-355. Dieses Modell war häufig bei seinen Auftritten mit
Oasis und später auch bei seiner Solokarriere zu sehen. Es wurde bei vielen seiner bekanntesten Songs und Live-Performances eingesetzt, darunter auch Hits
wie „Wonderwall“ und „Don’t Look Back in Anger“.
Die Versteigerung dieser Gitarre war besonders für Sammler und Fans von Bedeutung, da sie nicht nur ein hochwertiges Instrument darstellt, sondern auch ein
starkes Stück Musikgeschichte, das eng mit den prägenden Jahren von Oasis und dem Britpop verbunden ist.
20.10.24 - Verpasste Millionen: Wie ein Beatles-Fan George Harrisons Gitarre gegen Bargeld eintauschte
Ein leidenschaftlicher Beatles-Fan hatte die einmalige Chance, George Harrisons Gitarre zu gewinnen – doch entschied sich stattdessen für Bargeld.
AJ Thompson aus Saltdean gewann 1964 einen Wettbewerb in einer Zeitschrift, bei dem er zwischen der ikonischen Gitarre und 100 Pfund in bar wählen konnte.
Thompson entschied sich für das Geld – was heute etwa 2.500 Pfund wert wäre. Die Gitarre hingegen dürfte heute bei einer Auktion etwa 750.000 Pfund erzielen.
Martin Nolan, der Geschäftsführer des Auktionshauses Julien’s Auctions, das die Gitarre versteigern wird, kommentierte: „Damals war die Gitarre wahrscheinlich
etwa 100 Pfund wert. Er hat sich wahrscheinlich mit Freunden und Familie einen schönen Abend gemacht, gut gegessen, ein paar Drinks genossen – und
weitergemacht. Ach, hätte er doch bloß… Man kennt das ja: Hätte, könnte, sollte!“
Die elektrische Futurama-Gitarre wurde von George Harrison 1959, im Alter von 16 Jahren, gekauft, als er noch als Elektriker-Lehrling arbeitete. Die Gitarre
wurde in 44 Raten abbezahlt, nachdem Harrisons Mutter einen Ratenkaufvertrag im Frank Hessy’s Musikladen in Liverpool unterzeichnet hatte.
Nächsten Monat wird dieses außergewöhnliche Instrument in Nashville, Tennessee, im Rahmen der Auktion „Played, Worn & Torn“ von Julien’s Auctions versteigert.
Bei der Enthüllung der Gitarre im „Beatles Story“-Museum in Liverpool, wo sie bis zum 17. Oktober ausgestellt ist, erklärte Martin Nolan: „Wir wissen, dass er
diese Gitarre bei über 324 Auftritten im Cavern Club gespielt hat und unzählige Male in Hamburg in den Jahren 1960 und 1961.“
Der ursprüngliche Preis der Gitarre lag bei 55 Guineen, etwa 58 Pfund, doch durch den Ratenkauf stieg der Preis auf 74 Pfund, erläuterte Nolan weiter.
Er fügte hinzu: „Wir schätzen den Verkaufspreis konservativ auf 600.000 bis 800.000 US-Dollar, aber ich denke, sie wird über eine Million erzielen.“
Das Auktionshaus verkaufte Anfang des Jahres John Lennons Hootenanny-Akustikgitarre für 3 Millionen Dollar (etwa 2,3 Millionen Pfund) und hat zuvor bereits
eine andere Akustikgitarre von Lennon für 2,4 Millionen Dollar (1,8 Millionen Pfund) versteigert.
24.09.24 - Ignacio Fleta: Der Stradivari der Gitarre – Ein Leben für die Perfektion des Gitarrenbaus
Ignacio Fleta Pescador (31. Juli 1897 – 11. August 1977) zählt zu den herausragendsten Gitarrenbauern der Musikgeschichte und wird oft als „Stradivari der
Gitarre“ bezeichnet. Seine außergewöhnlichen Gitarren sowie seine Arbeit an Streichinstrumenten wie Violinen, Celli und Bratschen machten ihn zu einem der
führenden Luthiers seiner Zeit. Geboren in Huesa del Común in eine Familie von Schreinermeistern, zeigte er schon früh handwerkliches Geschick und ein tiefes
Interesse an Musikinstrumenten. Seine musikalische Begabung offenbarte sich ebenfalls früh, da er bereits als Kind sowohl die Gitarre als auch die Bandurria
meisterte.
Fletas Weg zum Gitarrenbau war jedoch nicht direkt, sondern begann mit einer Ausbildung im Bau von Streichinstrumenten, die er zusammen mit seinen beiden
Brüdern in Barcelona verfolgte. Unter der Anleitung erfahrener Meister erlernte er die Techniken des Geigenbaus, die er später auch auf den Gitarrenbau
anwandte. Bereits 1915 gründeten die Brüder ihre eigene Werkstatt, in der sie zunächst vor allem Violinen und Celli herstellten.
Der Wendepunkt in Fletas Karriere kam jedoch, als er 1955 ein Radiokonzert hörte, in dem Andrés Segovia Werke von Bach spielte. Diese Erfahrung inspirierte ihn,
sich voll und ganz dem Gitarrenbau zu widmen. Schon zwei Jahre später fertigte er Segovias erste Gitarre an, und bald darauf folgten Bestellungen von
weiteren namhaften Künstlern wie John Williams und Alirio Díaz.
Besonders in den 1960er- und 1970er-Jahren, die als seine „Goldene Ära“ gelten, revolutionierte Fleta den Bau von Gitarren mit Zedernholzdecken. Diese
Instrumente, die aufgrund ihres kraftvollen und vollen Klangs insbesondere bei Konzertgitarristen beliebt waren, gelten als die besten ihrer Art. Fletas
Gitarren aus dieser Zeit wurden als „Rolls-Royce“ der klassischen Gitarren bezeichnet und setzten neue Maßstäbe für das Instrument.
Ein zentrales Merkmal von Fletas Gitarren war die Erhöhung der Korpusmasse und Stabilität, die es ermöglichte, den Klang besser in großen Konzertsälen zu
projizieren. Während viele seiner Zeitgenossen an traditionellen Designs festhielten, experimentierte Fleta mit neuen Konstruktionsmethoden und verwendete
zunehmend Zedernholz, das den Gitarren eine besondere Klangfülle verlieh.
Trotz seiner innovativen Ansätze im Gitarrenbau hielt Fleta an einigen traditionellen Techniken fest, die er aus seiner Ausbildung im Streichinstrumentenbau
übernommen hatte. Dazu gehörte auch eine aufwendige Politurtechnik, die seinen Gitarren einen unverwechselbaren Glanz verlieh.
Ignacio Fleta verstarb 1977 in Barcelona, doch seine Werkstatt blieb bestehen und wird bis heute von seiner Familie weitergeführt. Seine Söhne Gabriel und
Francisco führten sein Erbe fort, und auch die dritte Generation, vertreten durch Gabriel Jr., setzt die Tradition des meisterhaften Gitarrenbaus fort.
Fletas Instrumente sind bis heute begehrt, und seine Gitarren haben einen festen Platz in der Geschichte der klassischen Musik.
10.08.24 - AER Verstärker: Klangqualität und Handwerkskunst aus Deutschland
AER - Compact XL
Die Firma AER (Audio Electric Research) aus Velbert in der Bundesrepublik Deutschland hat sich seit vielen Jahren als führender Hersteller von Verstärkern
für akustische Instrumente und Stimmen etabliert. Ihre Verstärker gelten in der Musikszene als Referenzklasse und sind für ihre herausragende Klangqualität
und Robustheit bekannt.
Produktlinien und Philosophie
AER bietet vier Hauptproduktlinien an:
Acoustic Line: Diese Linie ist speziell für akustische Instrumente entwickelt und bietet eine präzise und authentische Klangwiedergabe.
Bass Line: Für Bassisten, die auf der Suche nach kraftvollen und klaren Bässen sind, ohne Kompromisse bei der Klangtreue einzugehen.
PA Line: Professionelle Lautsprechersysteme für den Einsatz in unterschiedlichsten Veranstaltungsumgebungen.
Accessories Line: Ergänzungsprodukte wie Ständer, Taschen und weiteres Zubehör, um die Nutzung der AER-Verstärker optimal zu gestalten.
Die Philosophie von AER basiert auf kontinuierlicher Produktentwicklung und der engen Zusammenarbeit mit Musikern. Dies ermöglicht es dem Unternehmen,
Produkte zu entwickeln, die den höchsten Ansprüchen von professionellen Musikern gerecht werden. Alle Produkte von AER werden nicht nur in Velbert mit
großer Sorgfalt und Fachwissen entwickelt, sondern auch vor Ort gefertigt.
Qualität „Made in Germany“
Ein wesentliches Merkmal der AER-Verstärker ist die Fähigkeit, den Klang eines Instruments so natürlich und authentisch wie möglich wiederzugeben. Dabei
legt AER großen Wert auf Benutzerfreundlichkeit: Die Verstärker sind einfach zu bedienen, kompakt und dennoch leistungsstark. Die Produkte sind auf
Langlebigkeit ausgelegt und bieten eine dynamische und starke Klangwiedergabe, die auch nach jahrelangem Gebrauch nichts von ihrer Qualität einbüßt.
Ein Beispiel für die Ingenieurskunst von AER ist der Compact XL, ein 200-Watt-Verstärker, der mit einem innovativen Power-Amp-Design für einen enormen
Headroom sorgt. Mit einem Gewicht von nur 11,2 kg ist er leicht transportierbar und eignet sich hervorragend für Musiker, die oft unterwegs sind. Der
Verstärker bietet zwei Kanäle, die sich ideal für den Einsatz mit akustischen Instrumenten und hochwertigen Kondensatormikrofonen eignen. Die Kombination
aus einem 8-Zoll-Custom-Speaker und einem 1-Zoll-Dome-Tweeter erweitert den Tonumfang zusätzlich.
Musikerstimmen
Viele renommierte Musiker schätzen die Verstärker von AER für ihren warmen und natürlichen Klang. Die niederländischen Sinti-Gitarristen Mozes und Johnny
Rosenberg sind begeisterte Nutzer der AER-Verstärker. Mozes Rosenberg lobt die natürliche Klangwiedergabe seines Verstärkers und betont, dass er bei
kleineren Auftritten sogar auf eine PA-Anlage verzichten kann. Johnny Rosenberg hebt die perfekte Eignung für den Gipsy-Jazz-Rhythmus hervor und betont,
dass er für seine Ansagen und den Gesang keine separate Anlage mehr benötigt.
Fazit
AER Verstärker sind nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern ein Ausdruck von handwerklicher Präzision und musikalischem Feingefühl. Mit ihrer Hingabe
zur Qualität und der kontinuierlichen Entwicklung neuer Produkte bleibt AER eine der führenden Marken für Musiker, die höchsten Wert auf Klangqualität und
Langlebigkeit legen.
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